WIR gestalten Schule

Take Home Messages:

• Seelischer Schmerz wird im Gehirn gleich wie körperlicher Schmerz verarbeitet.
• Ausgrenzung oder Demütigung, das Gefühl einsam, ungewollt, ungeliebt zu sein, bedeutet seelischer (=körperlicher) Schmerz. Aggression und Rückzug sind die Antwort darauf und dienen der Stressreduktion. 
• Ablehnung macht krank. Es ist für uns psychosozial wichtig, Verbindungen zu schaffen.
• Es braucht: Wertschätzung, Positivität, Empathie und Beziehungskultur
• Motivationssysteme schütten einen genialen Cocktail aus (Dopamin, körpereigene Opioide & Oxytocin). Wie kommt es dazu?
  • Persönliches Interesse
  • Soziale Anerkennung
  • Persönliche Wertschätzung

Be your best possible self!

Am 11.02.2025 fand das erste Eltern-Webinar des Programms „Gesunde Schule“ statt. 460 Personen nahmen bei dem Webinar mit Ilka Wiegrefe vom Team Präsent zu folgendem Thema teil: „Hilfreiche Tools in stressigen Situationen“ –
Wie kann ich erkennen, ob mein Kind vom Mobbing betroffen ist? 
Wie kann ich meinem Kind helfen? 
Was sollte ich auf keinen Fall tun, um meinem Kind nicht zu schaden? 
Wie schaffe ich es von der Schule Unterstützung zu bekommen? 
Und was mach ich, wenn mein Kind auf der Akteur-Seite gelandet ist?

Take Home Messages:
„Wir brauchen Kinder nicht zu erziehen, sie machen uns eh alles nach.“ – Zitat von Karl Valentin

• Nehmen Sie Ihr Kind ernst und stehen Sie zu ihm!
• Unterstützen Sie Ihr Kind – Angst annehmen, Vertrauen schaffen
• Keine Schulzuweisungen – niemanden gegenüber!
• Beziehen Sie Ihr Kind ein – es gibt eine Lösung – niemand wird beschuldigt
• Bitten Sie die Lehrperson bzw. Schule um Hilfe – empfehlen Sie den No Blame Approach (Ansatz gegen Mobbing für pädagogische Fachkräfte) 
• Schaffen Sie stärkenden Ausgleich
• Konfrontieren Sie die Akteurin/den Akteur oder deren Eltern nicht selbst!
• Verharmlosen sie die Situation nicht. 
   

Am 12.11.2025 fanden in der MS Kirchberg am Wechsel und am 26.11.2025 in der MS Melk die Regionalen Vernetzungstreffen „Gesunde Schule“ unter dem Motto „Gemeinschaft leben und gestalten“ statt.

Ilka Wiegrefe vom Verein Team Präsent brachte bei ihrem Vortrag „Gemeinsam bilden wir Zukunft“ Impulse für ein empathisches Miteinander an der Schule und zeigte eindrücklich, welche Haltungen und Handlungen Empathie, Toleranz und soziale Gerechtigkeit fördern. Mehrere Klassenräume wurden zu Seminarräumlichkeiten. Bei Workshops mit fachspezifischen Referentinnen und Referenten konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den Themen Teambuilding, Mobbing-Prävention und partizipativem Schulessen weiterbilden und austauschen.

Take Home Messages:

• Zeit und Raum schaffen für menschliche Interaktion. Es braucht den „magic moment“ – Verbindung von Herz zu Herz und empathische Grundstimmung!  
• Voraussetzungen für eine gute Gemeinschaft in der Schule: 
  • Vorbild für Kinder und Jugendliche
  • Verantwortung übernehmen
  • Professionelle Haltung und Handlung im Schulalltag
• Gruppendynamik „Mobbing“ tritt überall auf und kann jeden treffen!
  •  Alle, die davon wissen, sind beteiligt: Mobbing-Betroffene, Akteure, Zuschauer, Dulder
  • Zivilcourage ist sehr wichtig für eine gesunde Gesellschaft! 
  • „Schulen lösen Mobbing“ - „No Blame Approach“ 
  • Schlechtes Arbeitsklima, fehlende Gesprächskultur und fehlende Konfliktlösungskompetenz begünstigen Mobbing
  • Wir brauchen gute Konfliktkultur und Konfliktlösungskompetenz! 
• Live your best possible self! 
• Positive Psychologie: für 1 negative Aussage/Sache braucht es 3 positive, um es zu neutralisieren, 4 positive, um wieder positiv zu wirken! 
• Konfliktlösung mit dem Mediationsbrett: Hören / Sehen / Gelten lassen!  
  1. Erzählen
  2. Was sind eure Wünsche?
  3. Vorschläge machen! Was kann man selbst machen?
  4. Einigung über die Vorschläge! 
  5. Umsetzung
  6. Nachbesprechung

Dokumente und Präsentation finden Sie unter Materialien zum Download.

Gelungene Beziehungen im Schulalltag – Ist das möglich?

Andere Wege des Miteinander:

Alle Tipps können keine Systemfehler aufheben und die Schülerinnen und Schüler in Max Musterfrauen und -männer verwandeln. Teilweise ist sogar ein Mehr an Kommunikation nötig. Was aber möglich ist, ist das Wohlbefinden aller Beteiligten zu verändern.

• Weg mit der Defizitbrille
• Person vor Sache
• Begegnung auf Augenhöhe
• Liebevolle Rituale
• Schluss mit Erwartungen
• Authentizität
• Transparenz
• Wertschätzung als Prinzip
• Lieben, was ist

Nähere Informationen finden Sie HIER in diesem Dokument.

„Mit einer WIR-Challenge zum Miteinander in der Klasse“

Take Home Messages:

• Die WIR Challenge zielt darauf ab, das Gemeinschaftsgefühl in Schulen zu stärken und die sozialen Fähigkeiten von Schülerinnen und Schüler zu entwickeln.

• Das Ziel der WIR Challenge ist es, ein stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl zu schaffen sowie eine Atmosphäre des Respekts, der Akzeptanz und der Unterstützung zu fördern.

• Der Nutzen für eine Schulklasse ist vielfältig, sie stärkt das Vertrauen und die Zusammenarbeit unter den Schülerinnen und Schüler, fördert ein positives Klassenklima und hilft Mobbing und soziale Ausgrenzung zu reduzieren.

• Langfristig tragen solche Erfahrungen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche zu selbstbewussten, empathischen und sozial kompetenten Persönlichkeiten heranwachsen.

Aufzeichnung Webinar:

„Vom Ich zum Du zum Wir – Achtsamkeiten in der täglichen Bildungspraxis“

Take Home Messages:

• Der äußere Reiz hat einen relativ geringen Einfluss (5%) auf eine Handlung die daraus folgt - entscheidend ist der eigene innere Zustand (95%), den man selber beeinflussen kann.

• Was einer alleine nicht schafft, schaffen wir zusammen.

• Psychologische Grundbedürfnisse nach Klaus Grawe: u.a. das Bedürfnis nach Bindung und Zugehörigkeit

• Otto Scharmer „U Theorie“

• ICH - Übung 1: Die innere Kamera aktivieren – Aufmerksamkeit und Achtsamkeit nach Innen richten – Hand (körperlich), Herz (emotional), Hirn (mental – kognitiv) Welche Möglichkeiten gibt es im Alltag, die innere Kamera zu aktivieren?

• DU – Übung 2: Empathisches Zuhören – Zuhören als Schlüsselkompetenz! Welche Möglichkeiten des Zuhörens werden an Ihren Schulen genutzt? Herrscht eine Kultur des Vertrauens?

•  Angstfreie Räume schaffen – Mit Freude Fehler machen - Kreativität ist nur im angstfreien Raum möglich!

• Psychologische Sicherheit ist für das Miteinander entscheidend! Teams "performen" am besten, wenn eine hohe psychologische Sicherheit (= angstfreier Raum) in der Gruppe gegeben ist!

• Jeder soll die Möglichkeit haben zu sprechen – Kollektive Intelligenz sinkt, wenn sich manche hervortun oder zurücknehmen – Möglichkeiten wie Redeball oder Redezeit nutzen!

• Je mehr Beziehung, desto größer wird die Freiheit mich zu zeigen.

• Die verschiedenen Arten des Zuhörens - faktisches Zuhören (neugierig werden) - empathisches Zuhören (mit den Auges des Anderen sehen) - schöpferisches Zuhören (gemeinsam neues entstehen lassen) >>Open Mind - Open Heart - Open Will

Am 10.10.2023 fand die Auftaktveranstaltung zum Schwerpunktthema 2023-2026 der „Gesunden Schule“ zum Thema: WIR gestalten Schule, statt.
Nach einer kurzen Begrüßung und einleitenden/erklärenden Worten zum neuen Schwerpunktthema startete der Impulsvortrag von Dr. Isabella Sarto-Jackson (Neurobiologin) und Hermann Schügerl (Sozialpädagogie und Psychotherapeut) zum Thema „Das soziale Gehirn: Lernen und soziales Miteinander aus Sicht der Hirnforschung“.

Kernaussagen des Vortrags waren:

• Die Beziehungsarbeit spielt eine wesentliche Rolle im System Schule.
• Teambuilding für Schülerinnen und Schüler am Schulanfang trägt maßgeblich zu einem konstruktiven Lernklima während des ganzen Schuljahres bei.
• Lehrerinnen und Lehrer sollen als Team gemeinsam auftreten und damit auch den Schülerinnen und Schülern zeigen, wie ein gelungenes Miteinander funktionieren kann. Sie wirken dadurch als Rollenmodell und können somit besser mit den Schülerinnen und Schülern in Beziehung treten.
• Um Situationen und Stimmungen in Klassen im Moment zu ändern, hilft es zu überraschen.
• In Stresssituationen, wie bspw. Prüfungsangst werden Worte nicht gehört. Es hilft sensorisch bzw. sensomotorisch mit der Zielperson zu arbeiten. Darüber hinaus kann ein Ortswechsel wie bspw. auf dem Schulhof sinnvoll sein.